Eckart Berkes

Eckart Berkes (* 9. Februar 1949 in Worms; † 24. September 2014[1] in Leimen) war ein deutscher Hürdenläufer, der sich auf die 110-Meter-Distanz spezialisiert hatte. Berkes studierte Sport und wurde Diplom-Sportlehrer.

Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 1971 in Sofia gewann er Gold über 60 Meter Hürden. 1972 schied er bei den Olympischen Spielen in München im Vorlauf aus.

1972 wurde er Deutscher Vizemeister, 1973 Deutscher Meister über 110 Meter Hürden. In der Halle wurde er 1971 Deutscher Vizemeister über 50 Meter Hürden.

Eckart Berkes startete für den USC Mainz(1965–1972), für den TV Wattenscheid 01 (1973–1975) und den USC Heidelberg (1976–1983). Beim USC Heidelberg baute er als Trainer eine erfolgreiche Leichtathletik-Frauenmannschaft auf.[2]

Er war bekannt für seine Herzlichkeit und Kommunikationsfähigkeit. Um ihn ranken sich einige ungewöhnliche Anekdoten[3]: So gewann er 1980 den ägyptischen Stabhochsprung-Titel in Kairo, wo er zufällig die nationalen Meisterschaften besucht hatte und spontan gebeten wurde, doch aktiv als Leichtathlet daran teilzunehmen. 1971 stellte er bei den Indian All-Comers Championships einen indischen Meisterschaftsrekord über 110 Hürden auf. Diese Veranstaltung wurde auf einem Rasenplatz ausgetragen; die Athleten gruben sich ihre Startlöcher mit einem Spaten selbst; der Starter war ein Sikh, der mit einer echten Waffe schoss. Als ihn Berkes nach dem Rennen fragte, ob er denn mit scharfer Munition geschossen habe, demonstrierte ihm das der Starter, indem er neben sich in den Boden schoss, wodurch ein Loch entstand, aus dem ein Stein aufflog, der Berkes am Unterschenkel eine blutende Wunde zufügte.

Persönliche Bestzeit

  • 50 m Hürden (Halle): 6,64 s, 27. Februar 1971, Kiel
  • 110 m Hürden: 13,97 s, 22. Juli 1973, Berlin

Weblinks

  • Eckart Berkes in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • @1@2Vorlage:Toter Link/www.flvw.deNachruf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2019. Suche in Webarchiven)

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige (Memento vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive). In: Rhein-Neckar-Zeitung von 4. Oktober 2014 (abgerufen am 15. Oktober 2014).
  2. Jan-Henner Reitze: Trauer um Eckart Berkes. In: Fachmagazin "Leichtathletik". Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH, 29. September 2014, abgerufen am 22. Februar 2023. 
  3. Eckart Berkes - Biografie. In: International Olympic Committee. Abgerufen am 23. Februar 2023 (englisch). 
Halleneuropameister im 60-Meter-Hürdenlauf

Europäische Hallenspiele
1966Eddy Ottoz | 1967Eddy Ottoz (50 m Hürden) | 1968Eddy Ottoz (50 m Hürden) | 1969Alan Pascoe (50 m Hürden)

Halleneuropameisterschaften
1970Günther Nickel | 1971: Eckart Berkes | 1972Guy Drut (50 m Hürden) | 1973Frank Siebeck | 1974Anatoli Moschiaschwili | 1975Leszek Wodzyński | 1976Wiktor Mjasnikow | 1977Thomas Munkelt | 1978Thomas Munkelt | 1979Thomas Munkelt | 1980Juri Tscherwanjow | 1981Arto Bryggare (50 m Hürden) | 1982Alexander Putschkow | 1983Thomas Munkelt | 1984Romuald Giegiel | 1985: György Bakos | 1986Javier Moracho | 1987Arto Bryggare | 1988Aleš Höffer | 1989Colin Jackson | 1990Igors Kazanovs | 1992Igors Kazanovs | 1994Colin Jackson | 1996Igors Kazanovs | 1998Igors Kazanovs | 2000Staņislavs Olijars | 2002Colin Jackson | 2005Ladji Doucouré | 2007Gregory Sedoc | 2009Ladji Doucouré | 2011: Petr Svoboda | 2013Sergei Schubenkow | 2015Pascal Martinot-Lagarde | 2017Andrew Pozzi | 2019Milan Traikovits | 2021Wilhem Belocian | 2023Jason Joseph

Personendaten
NAME Berkes, Eckart
KURZBESCHREIBUNG deutscher Hürdenläufer
GEBURTSDATUM 9. Februar 1949
GEBURTSORT Worms
STERBEDATUM 24. September 2014
STERBEORT Leimen