Tony Doyle (Radsportler)

Anthony „Tony“ Paul Doyle (* 19. Mai 1958 in Ashford; † 30. April 2023) war ein britischer Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

1978 gewann Tony Doyle Bronze in der Einer- sowie der Mannschaftsverfolgung bei den Commonwealth Games in Edmonton. Mit der britischen Mannschaft belegte er in der die Mannschaftsverfolgung bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau den fünften Platz. Obwohl er Britischer Meister in der Einerverfolgung war, wurde er nicht für diese Disziplin nominiert. Daraufhin wurde er Profi (bis 1991).

Nach seinem Übertritt zu den Profis wurde Doyle 1980 und ein weiteres Mal 1986 Weltmeister in der Einerverfolgung. Mehrfach belegte er in den folgenden Jahren in dieser Disziplin zweite und dritte Plätze bei Bahn-Weltmeisterschaften. 1987 wurde er zudem Vize-Weltmeister im Punktefahren. Hauptsächlich verlegte er sich allerdings auf Sechstagerennen, von denen er 136 bestritt. 23 konnte er gewinnen, 19 davon gemeinsam mit Danny Clark. Während seiner Karriere hatte er zwei schwere Stürze, die er wundersamerweise überlebte.[1] Es war auch ein schwerer Sturz, der ihn zur Aufgabe des Radsportes zwang.[2]

Berufliches

Im Dezember 1995 wurde er zum Präsidenten der British Cycling Federation gewählt.[2] Er war als Reiseorganisator tätig und organisierte Radrennen. Für 2010 plante er ein Sechstagerennen für London,[3] das aber mangels Sponsoren abgesagt werden musste.

Ehrungen

1980 wurde Tony Doyle mit dem „Bidlake Memorial Prize“[4] ausgezeichnet; 1989 zum MBE ernannt. 2009 wurde er in die British Cycling Hall of Fame aufgenommen.

Einzelnachweise

  1. Roger de Maertelaere, Mannen van de nacht, Eeklo 200, S. 206
  2. a b Les Woodland: This Island Race. Mousehold Press, Norwich 2005, S. 81, 83 (englisch). 
  3. Britishcycling.org.uk vom 26. Juni 2008: „Gordon Brown Announces 6-Day for London“ (Memento vom 30. Juni 2008 im Internet Archive) (englisch)
  4. Der Preis wurde nach dem britischen Radrennfahrer Frederick Thomas Bidlake (1867–1933) benannt und wird für besondere Verdienste um Radsport vergeben. en:Frederick Thomas Bidlake

Weblinks

  • Tony Doyle in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Tony Doyle in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Pedalite.com: "About Tony Doyle" (PDF; 72 kB) abgerufen am 21. April 2010 (englisch)

1946 Gerrit Peters | 1947, 1949 Fausto Coppi | 1948 Gerrit Schulte | 1950, 1951 Antonio Bevilacqua | 1952, 1953 Sydney Patterson | 1954–1956 Guido Messina | 1957–1959 Roger Rivière | 1960, 1961 Rudi Altig | 1962 Henk Nijdam | 1963, 1965, 1966 Leandro Faggin | 1964, 1969 Ferdinand Bracke | 1967 Tiemen Groen | 1968, 1970, 1972, 1973 Hugh Porter | 1971 Dirk Baert | 1974, 1975 Roy Schuiten | 1976 Francesco Moser | 1977, 1978 Gregor Braun | 1979 Bert Oosterbosch | 1980, 1986 Tony Doyle | 1981, 1982 Alain Bondue | 1983 Steele Bishop | 1984, 1985, 1987 Hans-Henrik Ørsted | 1988 Lech Piasecki | 1989 Colin Sturgess | 1990 Watschislaw Ekimow | 1991 Francis Moreau | 1992 Mike McCarthy | 1993, 1995 Graeme Obree | 1994, 1996 Chris Boardman | 1997, 1998 Philippe Ermenault | 1999, 2005, 2006 Robert Bartko | 2000 Jens Lehmann | 2001 Oleksandr Symonenko | 2002 Bradley McGee | 2003, 2007, 2008 Bradley Wiggins | 2004 Sergi Escobar | 2009, 2010 Taylor Phinney | 2011 Jack Bobridge | 2012, 2013 Michael Hepburn | 2014 Alexander Edmondson | 2015 Stefan Küng | 2016, 2018–2020, 2022, 2023 Filippo Ganna | 2017 Jordan Kerby | 2021 Ashton Lambie

Personendaten
NAME Doyle, Tony
ALTERNATIVNAMEN Doyle, Anthony Paul
KURZBESCHREIBUNG britischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 19. Mai 1958
GEBURTSORT Ashford
STERBEDATUM 30. April 2023