Taungya-System

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Das Taungya-System wurde vom deutschen Botaniker Dietrich Brandis ab 1855 in Burma eingeführt. Taungya ist ursprünglich die Bezeichnung der Karen für den Brandrodungsfeldbau. Brandrodungsbauern wurden dazu angehalten, zwischen ihren üblichen Bergreis- und Baumwollkulturen Teak einzusäen. Nach Aufgabe der Felder sollte der junge Teakbestand an den britisch-kolonialen Forstdienst übergehen. Damit hat Brandis ein erstes System kombinierten land- und forstwirtschaftlichen Anbaus geschaffen. Das Taungya-System konnte sich erst durchsetzen, als man ab 1868 den Brandrodungsbauern Prämien für gelungene Teaksaaten zahlte. Schnell breitete sich dann Taungya in ganz Britisch-Indien aus, vor allem aber in der niederländischen Kolonie Indonesien. Auch in Afrika wurde es seit Beginn des 20. Jahrhunderts angewandt, kaum jedoch im tropischen Amerika.

Merkmale

  • Schlag und Verbrennen der ursprünglichen Vegetation im Brandrodungsverfahren
  • kurzzeitiger kombinierter land- und forstwirtschaftlicher Anbau, u. U. mit einem ein- bis mehrjährigen rein landwirtschaftlichen Vorlauf
  • Ende der landwirtschaftlichen Nutzung und Übernahme der Forstkulturen durch die Forstverwaltung

Weitere Namen für das Taungya-System:

  • chena (Sri Lanka),
  • kaingin (Philippinen),
  • kumri (Indien),
  • ladang (Malaysia),
  • parcelero (Puerto Rico),
  • shamba (Kenia)
  • taungya (Myanmar)