Sophie Charlotte von Hessen-Kassel

Sophie Charlotte von Hessen-Kassel (* 16. Juli 1678 in Kassel; † 30. Mai 1749 in Bützow) war eine Prinzessin von Hessen-Kassel und durch Heirat Herzogin zu Mecklenburg.

Leben

Sophie Charlotte war eine Tochter des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel (1654–1730) aus dessen Ehe mit Marie Amalia (1653–1711), Tochter des Herzogs Jakob Kettler von Kurland.

Sie heiratete am 2. Januar 1704 in Kassel Friedrich Wilhelm Herzog zu Mecklenburg (1675–1713). Die Ehe blieb kinderlos. Vermutlich litt Friedrich Wilhelm unter einer früher zugezogenen Geschlechtskrankheit.

Nach dem Tod des Herzogs lebte Sophie Charlotte mit ihrem im Ehevertrag zugesicherten reformierten Hofstaat, dessen Angehörige meist aus Hessen stammten auf ihren Witwensitz Schloss Bützow.[1] Dem reformierten Glaubensbekenntnis angehörend, wurde sie im lutherischen Mecklenburg Schutzherrin der französischen reformierten Gemeinde. Sie gründete in Bützow auch die deutsche reformierte Gemeinde.

Sophie Charlotte verstarb am 30. Mai 1749 im Schloss Bützow. Beigesetzt wurde sie neben ihrem Gemahl in der Fürstengruft der herzoglichen Familie in der Schelfkirche zu Schwerin.[2]

Vorfahren

 
 
 
 
 
Wilhelm V. Landgraf von Hessen-Kassel (1602–1637)
 
 
 
 
Wilhelm VI. Landgraf von Hessen-Kassel (1629–1663)
 
 
 
 
 
Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg (1602–1651)
 
 
 
Karl Landgraf von Hessen-Kassel (1654–1730)
 
 
 
 
 
 
Georg Wilhelm Kurfürst von Brandenburg (1595–1640)
 
 
 
Hedwig Sophie von Brandenburg (1623–1683)
 
 
 
 
 
Elisabeth Charlotte von der Pfalz (1597–1660)
 
 
 
Sophie Charlotte von Hessen-Kassel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wilhelm Kettler Herzog von Kurland (1574–1640)
 
 
 
Jakob Kettler Herzog von Kurland (1610–1682)
 
 
 
 
 
Sophie von Preußen (1582–1610)
 
 
 
Amalia von Kurland (1653–1711)
 
 
 
 
 
 
 
 
Georg Wilhelm Kurfürst von Brandenburg (1595–1640)
 
 
 
Luise Charlotte von Brandenburg (1617–1676)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Elisabeth Charlotte von der Pfalz
 
 

Anmerkung: Aufgrund von innerfamiliären Heiraten sind der brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm und seine Frau Elisabeth Charlotte zweifache Urgroßeltern Sophies.

Literatur

  • Christian Röth: Geschichte von Hessen S. 322
  • Sophie Charlotte von Hessen-Kassel in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 29. Dezember 2023 (englisch).
  • http://www.landtag-mv.de/files/original/galerie_vom_23.01.2006_17.28.47/Gattinnen.pdf (PDF-Datei; 43 kB)
  • Mecklenburg-Schwerin, Sophie Charlotte Herzogin von. Hessische Biografie. (Stand: 13. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Einzelnachweise

  1. Eckhardt G. Franz: Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon. Darmstadt 2012, S. 119. 
  2. Friedrich Wigger: Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 50. Schwerin 2012, S. 111 ff. 
Normdaten (Person): GND: 1052709583 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 309599490 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hessen-Kassel, Sophie Charlotte von
KURZBESCHREIBUNG Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin
GEBURTSDATUM 16. Juli 1678
GEBURTSORT Kassel
STERBEDATUM 30. Mai 1749
STERBEORT Bützow