Schloss Magenheim

Schloss Magenheim
Schloss Magenheim vom Michaelsberg aus gesehen, im Hintergrund Güglingen

Schloss Magenheim vom Michaelsberg aus gesehen, im Hintergrund Güglingen

Staat Deutschland
Ort Cleebronn
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 49° 3′ N, 9° 2′ O49.04259.0406Koordinaten: 49° 2′ 33″ N, 9° 2′ 26,2″ O
Schloss Magenheim (Baden-Württemberg)
Schloss Magenheim (Baden-Württemberg)
p3

Schloss Magenheim befindet sich im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg oberhalb der Gemeinde Cleebronn und ist eine der am besten erhaltenen staufischen Burganlagen in Deutschland.

Geschichte

Der Ort Magenheim wurde 793 erstmals erwähnt, seine letzte Erwähnung stammt aus dem 9. Jahrhundert. Vermutlich ging der Ort in dem um 1500 abgegangenen Ort Rauhenklingen südlich des Michaelsbergs auf. Die Herren von Magenheim wurden im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und verfügten über zwei nahe beieinander gelegene Burgen: die heute verschwundene Burg Obermagenheim auf dem Michaelsberg und die Burg Niedermagenheim, auf die das heutige Schloss zurückgeht. Der genaue Gründungszeitpunkt beider Burgen ist nicht überliefert, so dass auch umstritten ist, welche der Burgen die ältere war. Gemäß architektonischer Befunde wurde Burg Niedermagenheim vermutlich zwischen 1220 und 1250 erbaut und später mehrfach verändert. Die frühen Besitzer, die Herren von Magenheim, verzichteten bereits 1367 zugunsten von Graf Eberhard II. von Württemberg auf ihren Besitz auf Burg Niedermagenheim mit der Hälfte von Brackenheim und der Hälfte von Cleebronn. Württemberg verpfändete Niedermagenheim mit der Hälfte von Cleebronn sowie Rodbach, Meimsheim und Botenheim 1391 an Weiprecht von Helmstatt. 1408 wurde Bernold von Talheim als Pfandnehmer genannt.

Burganlage

Der Palas von Südwesten

Von der am Fuße des Michaelsberges und oberhalb Cleebronns erbauten Höhenburg sind der gut erhaltene und vielfach renovierte Palas sowie die umfangreich sanierten Umfassungsmauern aus originalen Buckelquadern erhalten. Ein doppelter Halsgraben, die Ringmauer sowie die Reste der einstigen Schildmauer sind noch vorhanden. In zwölf großen Baumaßnahmen wurde die Burg für private und öffentliche Zwecke voll nutzbar gemacht.

Heutige Nutzung

Die Burg befindet sich derzeit im Privatbesitz von Freifrau von Lamezan. Mehrmals im Jahr finden dort Konzerte und Vorträge statt. Die Räumlichkeiten der Burg können für Veranstaltungen genutzt werden, in der Kapelle werden kirchliche und standesamtliche Trauungen durchgeführt.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer: 700 Jahre Cleebronn 1279–1979. Geschichte einer Gemeinde. Gemeindeverwaltung Cleebronn, Cleebronn 1979
Commons: Burg Magenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die Stauferburg Magenheim wird restauriert, Monumente Online Oktober 2010

Schlösser: Schloss Affaltrach | Schloss Assumstadt | Schloss Babstadt | Wasserschloss Bad Rappenau | Unteres Schloss Beilstein | Meierei Bonfeld | Oberschloss Bonfeld | Palais Brackenheim | Schloss Brackenheim | Schloss Bürg | Schloss Domeneck | Schloss Eschenau | Schloss Fürfeld | Unterschloss Gemmingen | Greckenschloss | Schloss Grombach | Deutschhof Heilbronn | Schloss Heinsheim | Schloss Heuchlingen | Schloss Horneck | Schloss Ittlingen | Rotes Schloss Jagsthausen | Weißes Schloss Jagsthausen | Deutschordensschloss Kirchhausen | Schloss Klingenberg | Neuer Bau Lauffen | Schloss Lautenbach | Wasserschloss Lautereck | Schloss Lehen | Schloss Lehrensteinsfeld | Schloss Liebenstein | Schloss Magenheim | Schloss Massenbach | Deutschordensschloss Neckarsulm | Schloss Neudenau | Schloss Neuenstadt | Schloss Oedheim | Schloss Presteneck | Schloss Rohrbach am Gießhübel | Schloss Schomberg | Schloss Schwaigern | Schloss Siegelsbach | Schloss Stocksberg | Oberes Schloss Talheim | Unteres Schloss Talheim | Schloss Weiler | Schloss Zaberfeld

Herrensitze: Chanowskysches Schlösschen | Cotta’sche Villa | Neues Schlösschen Michelbach | Herrenhaus Oberbiegelhof | Schloss Obergimpern | St. Andrésches Schlösschen | Oberes Schloss Stein am Kocher | Trappenseeschlösschen | Schloss Treschklingen | Gemmingensches Schloss Widdern

Verschwundene Schlösser: Wasserschloss Adelshofen | Bläß’sches Palais | Unterschloss Bonfeld | Mittelschloss Gemmingen | Oberschloss Gemmingen | Unteres Schloss Helfenberg | Schloss Kochersteinsfeld | Oberes Schloss Lauffen | Schloss Löwenstein | Katholisches Schloss Massenbach | Unteres Schloss Massenbach | Wasserschloss Untereisesheim | Schlößlein Weinsberg | Zyllnhardtsches Schloss Widdern

Burgen und Ruinen: Burgruine Blankenhorn | Burg Duttenberg | Burg Ehrenberg (Neckar) | Burgruine Helfenberg | Burgruine Heriboldesburg | Burg Hohenbeilstein | Burg Horkheim | Götzenburg Jagsthausen | Grafenburg Lauffen | Burgruine Löwenstein | Burg Maienfels | Burg Möckmühl | Burg Neipperg | Burg Ochsenburg | Burg Stettenfels | Burg Streichenberg | Burgruine Weibertreu | Burg Wildeck | Kaiserpfalz Wimpfen am Berg

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen): Burg Böckingen | Alte Bürg (Möckmühl) | Burg Ehrenberg (Talheim) | Burg Erenstein | Burg Hagenbach | Burg Hohenriet | Alte Burg Kochersteinsfeld | Burg Korb | Alte Burg Lauffen | Burg Lauterstein | Leinburg | Burg Meimsheim | Burg Neudeck | Wasserburg Obergimpern | Burg Obermagenheim | Burg Richen | Burg Ruchsen | Burg Scheuerberg | Burg Widdern | Wasserburg Willsbach | Burg Zaberfeld

Wallburgen: Burgmal (Burg Altböckingen) | Frankenschanze | Harchenburg | Ringwall Ottilienberg

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Burgstuhl (Ilsfeld) | Burg Rotenbrunnen

Warttürme Heuchelberger Warte | Lauffener Landturm | Wüstenhausener Landturm

Normdaten (Geografikum): GND: 4636937-5 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 248732329