Saar-Hunsrück-Steig

Saar-Hunsrück-Steig

Blick auf die Primstalsperre
Blick auf die Primstalsperre
  • Alle Koordinaten:
  • OSM
  • WikiMap
Daten
Länge 410 kmdep1
Lage Deutschland, Saarland und Rheinland-Pfalz
Markierungszeichen Buchstaben S und H auf Grün und Blau
Startpunkt Perl (Mosel)
49° 28′ 25″ N, 6° 23′ 6″ O49.4736111111116.385
Zielpunkt Boppard (alternativ: Trier)
50° 14′ 9″ N, 7° 34′ 35″ O50.2358333333337.5763888888889
Typ Fernwanderweg
Höhenunterschied 641 mdep1
Höchster Punkt Erbeskopf, 816 m
Niedrigster Punkt Mettlach, 175 m
Schwierigkeitsgrad mittel
Jahreszeit Ganzjährig
Aussichtspunkte Cloef, Erbeskopf, Burg Wildenburg
Besonderheiten Premiumwanderweg in Deutschland
Blick von der Cloef auf die Saarschleife

Der Saar-Hunsrück-Steig ist ein 410 Kilometer langer Wanderweg im Naturpark Saar-Hunsrück sowie im östlichen Hunsrück und verläuft von Perl an der Mosel über die Saarschleife bei Mettlach im Saarland über Hermeskeil und Idar-Oberstein an der Nahe in Rheinland-Pfalz bis nach Boppard am Rhein. Ein Abzweig von Hermeskeil führt als Ruwer-Route nach Trier an der Mosel. Der Steig wurde 2012 von der Saarschleife um zwei Etappen bis zur Mosel bei Perl verlängert und 2015 von Idar-Oberstein bis Boppard weitergeführt. Obwohl erst 2007 eröffnet, hat er bereits das Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts erhalten, weil zum Beispiel nur 5 % der Strecke über asphaltierte Wege führen und mehr als 70 % Naturwege sind.[1] Der Saar-Hunsrück-Steig ist der am besten bewertete Wanderweg Deutschlands.[2]

Das Logo des Steigs ist ein grün-blaues Rechteck mit dem H von Hunsrück und dem S der Saarschleife. Die Wegmarkierungen zeigen das Logo in einer einfachen blau-weißen Version.

Verlauf

  • Etappe 1: Von Perl am Moselgrenzübergang zu Luxemburg und an der Grenze zu Frankreich geht es hinauf auf die Moselhöhen mit der Römischen Villa Borg nach Hellendorf (500 m vom Steig) (17,4 km).
  • Etappe 2: Von Hellendorf über Tünsdorf mit seinem Barockkloster und dem Klostergarten, der zu den Gärten ohne Grenzen gehört, ins Steinbachtal mit seinem Wasserfall nach Orscholz mit einem Märchenpark, einem Kurpark und der Cloef, dem Aussichtspunkt über der Saarschleife. Von dort führt der Steig hinunter nach Mettlach (16,5 km).
  • Etappe 3: Von Mettlach über die Saarhöhen ins Saarhölzbachtal nach Britten (11,5 km).
  • Etappe 4: Die Etappe nach Losheim bis zum Touristeninformationszentrum am Stausee Losheim ist ebenfalls 11,6 km lang.
  • Etappe 5: Von Losheim geht es hinauf nach Scheiden, dem höchstgelegenen Dorf des Saarlandes, dann über Waldhölzbach im Hölzbachtal zum Schwimmbad von Weiskirchen. Zur Ortsmitte mit seinen Gasthäusern sind es 1,5 km (15,3 km).
  • Etappe 6: Von Weiskirchen geht es in den Hunsrück hinauf an Steinberg vorbei über Reidelbach, das ebenfalls zu Wadern mit seinen Burgen und Schlössern gehört und den Hochwald zum Grimburger Hof unter der Grimburg (18,3 km).
  • Etappe 7: Von der Grimburg geht es durch das Wadrilltal nach Reinsfeld (11 km).
  • Etappe 8: Von Reinsfeld an Hermeskeil und der Primstalsperre vorbei bis Nonnweiler (15,2 km).
  • Etappe 9: Von Nonnweiler an dem keltischen Ringwall von Otzenhausen vorbei bis Börfink (14,2 km).
  • Etappe 10: Von Börfink nach Thalfang am Erbeskopf, dem mit 816 m höchsten Berg des Hunsrücks, dann über die Dollberge bis zum Etappenende in Morbach (23,5 km).
  • Etappe 11: Von Morbach über Langweiler bis Kempfeld (17,2 km).
  • Etappe 12: Von Kempfeld über Herborn bis Idar-Oberstein (19,8 km).
  • Etappe 13: Von Idar-Oberstein geht es über den Felsenpfad vorbei an Hintertiefenbach und Niederwörresbach ins mittelalterliche Herrstein (20 km).
  • Etappe 14: Von Herrstein geht es weiter über Niederhosenbach und Sonnschied durchs Hahnenbachtal nach Rudolfshaus (14 km).
  • Etappe 15: Die Etappe startet in Rudolfshaus, führt dann durch Bundenbach mit seiner Schmidtburg vorbei an einem Schieferbergwerk und der Keltensiedlung Altburg bis nach Rhaunen (13 km).
  • Etappe 16: Von Rhaunen geht es durch das Idarbachtal an Laufersweiler vorbei nach Sohren (21 km).
  • Etappe 17; Dieser Abschnitt startet in Sohren, geht an Bärenbach (Mittelpunkt von Rheinland-Pfalz) und dem Flughafen Hahn vorbei bis ins Wilwersbachtal bis nach Altlay (12 km).
  • Etappe 18: Von Altlay führt der Pfad über den Altlayer Bach durch die Altlayer Schweiz bis nach Blankenrath (17 km).
  • Etappe 19: Die Etappe führt von Blankenrath durch den Mittelstrimmiger Wald an Mittelstrimmig und Altstrimmig durchs Mörsdorfer Bachtal bis Mörsdorf (15 km). Seit Oktober 2015 ist es möglich über die damals längste Hängeseilbrücke in Deutschland zu wandern.
  • Etappe 20: Von Mörsdorf geht es zum Burgberg und zur Burgruine Balduinseck und dann weiter ins Mastershausener und Wohnrother Bachtal bis Bell und weiter noch bis nach Kastellaun (16 km).
  • Etappe 21: Dieser Abschnitt führt von Kastellaun über die Freizeitanlage Erlebnisfeld Mannebach, entstanden im Rahmen der Dorferneuerung um das ehemalige Schwimmbad[3] bis zur Baybachklamm und endet an der Schmausemühle[4] (18 km).
  • Etappe 22: Von der Schmausemühle geht der Weg von hohen Felsen gesäumt durch die Baybachklamm bis nach Morshausen (10 km).
  • Etappe 23: Diese Etappe führt von Morshausen bis zur Ehrenburg und von da hinein in die Ehrbachklamm und endet in Oppenhausen (16 km).
  • Etappe 24: Die letzte Etappe führt von Oppenhausen mit Blick ins Rheintal bis nach Boppard, wo er an den RheinBurgenWeg anschließt (18 km).[5]
Abzweig nach Trier (anschließend an Etappe 6)
  • Etappe 25: Vom Grimburgerhof bis zum Stausee Kell (11,5 km).
  • Etappe 26: Vom Stausee Kell bis Kasel/Mertesdorf (20,2 km).
  • Etappe 27: Von Kasel/Mertesdorf bis Trimmelter Hof (15,3 km).

Am Weg wird auf Sehenswertes und notwendige Ressourcen in den 13 am Wege beteiligten Anliegerkommunen hingewiesen. Zahlreiche Gasthäuser wurden als Qualitätsgastgeber wanderbares Deutschland qualifiziert und werden so touristisch vermarktet. Drei Restaurants am Wege zählen zu den hundert besten Häusern in Deutschland.

Traumschleifen

Die Markierung der Traumschleifen greift das Logo des Saar-Hunsrück-Steiges mit geänderter Farbgebung auf
Kilometermarke der Traumschleife 87, im Hintergrund der Idarkopf

Rund um den Saar-Hunsrück-Steig sind 111 Rundwanderwege zwischen 5 und 20 km Länge als sogenannte „Traumschleifen“ ausgewiesen und markiert. Sie grenzen entweder unmittelbar an den eigentlichen Steig oder befinden sich in dessen Nähe.

Die Traumschleifen sollen jeweils einen speziellen Erlebniswert bieten und folgen häufig einem Thema, das auf Informationstafeln vertieft wird. Sie wurden nach den Kriterien des Deutschen Wanderinstituts konzipiert und verlaufen in weiten Teilen auf Naturwegen und Pfaden. Derzeit 70 davon wurden mit dem Wandersiegel „Prädikatswanderweg“ ausgezeichnet.[6][7]

Die Wegmarkierungen der Traumschleifen sind in weiß auf Purpur ausgeführt, unter dem Logo steht der Name der jeweiligen Schleife.[8] Die meisten weisen zusätzlich Kilometermarken am Weg auf, die auch als Rettungspunkte dienen.

Folgende Traumschleifen wurden im Wandermagazin zu Deutschlands schönstem Wanderweg in der Kategorie „Touren“ gewählt:[9]

  • Mittelalterpfad“ im Jahr 2010
  • „Baybachklamm“ im Jahr 2011
  • „Hahnenbachtaltour“ im Jahr 2012
  • „Rheingold“ im Jahr 2016
  • „LandZeitTour“ im Jahr 2017
  • „Masdascher Burgherrenweg“ im Jahr 2018
  • „Heimat“ im Jahr 2020

Darüber hinaus gibt es derzeit (Juni 2022) 17 kürzere Traumschleifchen, Premium-Wanderwege von etwa 3 bis 7 km Länge.[10]

Liste der Traumschleifen

Name km
Almglück 06,7
Altlayer Schweiz 08,5
Bach- und Burrenpfad 12,6
Bärenbachpfad 13,0
Baybachklamm 10,5
Beckinger Saarblicke 14,3
Bietzerberger 18,9
Börfinker Ochsentour 09,0
Burgstadt-Pfad 06,7
Cloefpfad 08,2
Der Bergener 11,2
Der Gisinger 11,0
Der Hochwälder 09,4
Dhrontal-Wackentour 14,3
Diller Burgpfad 11,3
Dolinenweg 09,5
Dollbergschleife 11,2
Domblick 10,3
Dünnbach-Pfad 10,8
Edelsteinschleiferweg 15,9
Ehrbachklamm 08,5
Elfenlay 10,2
Erzgräberweg 11,6
Felsenweg 14,2
Frau Holle 09,5
Fünf-Täler-Tour 08,2
Fünfseenblick 10,4
Georgi-Panoramaweg 13,1
Gipfelrauschen 07,4
Gräfin Loretta 12,1
Greimerather Höhenweg 13,3
Grenzblickweg 13,2
Hahnenbachtaltour 09,4
Hasenkammer 10,4
Heimat 10,6
Himmels Gääs Paad 07,3
Hirn-Gallenberg-Tour 07,4
Hochwald-Acht 20,0
Hochwald-Pfad 11,5
Hubertusrunde 09,9
Hunolsteiner Klammtour 10,6
Idesbachpfad 18,4
Jakob-Maria-Mierscheid-Weg 11,3
Kaltensteinpfad 07,7
Kappleifelsentour 08,9
Kasteler Felsenpfad 09,1
Kirschweiler Festung 09,1
Kleiner Lückner 08,4
Klingelfloß 08,0
Köhlerpfad am Steinbach 13,3
Königsfeldschleife 13,0
Kupfer-Jaspis-Pfad 19,4
LandZeitTour 08,1
Layensteig Strimmiger Berg 13,8
Lecker Pfädchen 10,9
Litermont Sagenweg 17,9
Litermont-Gipfel-Tour 08,9
Mannebach 111 11,9
Manternacher Fiels 09,6
Marienberg 11,4
Masdascher Burgherrenweg 13,7
Mittelalterpfad 08,4
Mittelrhein-Klettersteig Boppard 05,0
Morscheider Grenzpfad 16,4
Mühlenbach Schluchtentour 11,5
Murscher Eselsche 10,8
Nahe-Felsen-Weg 08,9
Nohener-Nahe-Schleife 11,7
Oberes Baybachtal 15,2
Ölmühlentour 07,5
Oppig-Grät-Weg 13,5
Panoramaweg Perl 12,2
Primstaler Panoramapfad 14,8
Rabenlay 15,5
Rheingold 10,6
Rockenburger Urwaldpfad 11,7
Römer-Keltenpfad 13,2
Romika-Weg 11,8
Rund um den Zauberwald 10,5
Rund um die Kama 06,2
Ruwer-Hochwald-Schleife 12,8
Saar-Leuktal-Panorama 11,5
Saarhölzbachpfad 13,0
Saarschleife Tafeltour 15,8
Schanzerkopf-Tour 14,4
Schengen grenzenlos / sans frontières 08,1
Schiefer-Wackenweg 12,4
Schillinger Panoramaweg 14,7
Schluchtenpfad 10,8
Soonwald 09,9
Stausee Tafeltour 10,0
Steinhauerweg 10,3
STUMM-Eisenhütten-Weg 15,5
STUMM-Orgel-Weg 13,8
Traumschleife Mittelrhein 14,6
Traumschleife Schwede-Bure 11,9
Trauntal-Höhenweg 13,8
Trierer Galgenkopftour 16,6
Vauban-Steig 12,2
Via Molarum 16,0
Wadrilltal-Tafeltour 11,9
Waldsaumweg 10,9
Waldzeit 09,9
Wasser Dichter Spuren 12,5
Weg des Wassers 12,9
Wehinger Viezpfad 14,1
Wein- und Naturpfad Palmberg 08,8
Wildnis-Trail 17,1
Wind, Wasser & Wacken 10,1
Zwei-Täler-Weg 12,7
Zwischen den Wäldern 10,7

Einzelnachweise

  1. Christian Haas: Für Anspruchsvolle: der Saar-Hunsrück-Steig. In: Focus Online. 13. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2019; abgerufen am 14. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.focus.de 
  2. Jetzt ist er einsame Spitze. In: saarbruecker-zeitung.de. 6. Juli 2009, abgerufen am 5. März 2024. 
  3. Website Erlebnisfeld
  4. Hotel Schmausemühle (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)
  5. Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs
  6. Premiumwege im Saarland. Website des Deutschen Wanderinstituts. Abgerufen am 26. Oktober 2013.
  7. Premiumwege in Rheinland-Pfalz. Website des Deutschen Wanderinstituts. Abgerufen am 26. Oktober 2013.
  8. http://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen
  9. Wandermagazin: Die Gewinnerwege seit 2004, abgerufen am 18. Mai 2023
  10. Gemeinde Losheim am See: Traumschleifchen. Abgerufen am 19. Juni 2022. 

Weblinks

Normdaten (Geografikum): GND: 7639216-8 (lobid, OGND, AKS)