Maschinenhaus der Zeche Wallfisch

Maschinenhaus der Zeche Wallfisch

Daten
Ort Witten
Koordinaten 51° 27′ 37,4″ N, 7° 21′ 2,3″ O51.460387.35064Koordinaten: 51° 27′ 37,4″ N, 7° 21′ 2,3″ O

Das Maschinenhaus der Zeche Wallfisch (in neueren Publikationen auch als Zeche Walfisch bezeichnet) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Witten aus der Zeit um 1850.[1] Das Gebäude gehörte zur Zeche Wallfisch und ist heute Teil der Themenroute frühe Industrialisierung der Route der Industriekultur. Es liegt im Wittener Stadtteil Stockum/Düren, am Steinäckerweg.[2]

Das Fördermaschinengebäude wurde aus dem in der Region häufigen Ruhrsandstein errichtet. Die zugemauerten Rundbogen-Tore sowie die Seilschlitze sind noch zu erkennen.[3] Das Maschinenhaus ist das älteste erhaltene Tagesanlagen-Gebäude im Ruhrgebiet.[4]

Geschichte

Detail der Vorderfront

Die Zeche Wallfisch wurde im August 1832 durch Zusammenschluss der Zechen Wallfischbänke, Steinbergerbank, Stephansbank zu Vereinigte Wallfisch konsolidiert. Der Bau des Maschinenhauses steht in Zusammenhang mit dem Abteufen des Schachtes Theodor in den 1850er-Jahren. Neben dem Förderschacht wurde in der Folgezeit auch ein Wasserhaltungsschacht abgeteuft, um die Grube zu entwässern. Bereits 1873 war der Bau eines zweiten Schachtes, 150 m neben dem ersten Schacht, notwendig. Er wurde 1878 als Förderschacht in Betrieb genommen. Im Jahr 1893 waren sechs Schächte in Betrieb, davon fünf Wetterschächte. Aufgrund der Erschöpfung der Lagerstätte wurde die Zeche 1894 mit Tiefbau Franziska verbunden, ein Jahr später erfolgte der Zusammenschluss mit der Zeche Vereinigte Hamburg und Franziska. Im Jahr 1896 wurde ein neuer Versuchsschacht abgeteuft, der jedoch bei 28 m Wassereinbrüche zu verzeichnen hatte. Am 31. März 1898 wurde die Förderung auf der Zeche eingestellt und der Betrieb von der Zeche Vereinigte Hamburg und Franziska übernommen.[5]

Nach der endgültigen Stilllegung der Zeche 1925 wurde das Gebäude als Wohnhaus umgenutzt.

Heutige Nutzung

Seit 1980 wird das umgebaute Gebäude als Privathaus genutzt.[4] In die Liste der denkmalgeschützten Gebäude von Witten wurde das älteste noch erhaltene Maschinenhaus einer Steinkohlenzeche am 19. April 1983 eingetragen. Anfang 2013 wurde das Zeugnis des frühen Steinkohlenbergbaus in die Route der Industriekultur eingebunden.

Einzelnachweise

  1. Ehemaliges Schachtgebäude der Zeche »Wallfisch«. In: kulturregion-swf.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2016; abgerufen am 15. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturregion-swf.de 
  2. Zeche Walfisch. In: route-industriekultur.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2016; abgerufen am 15. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.route-industriekultur.de 
  3. Schachtgebäude Vereinigte Walfisch. In: Der frühe Bergbau an der Ruhr. ruhrkohlebergbau.de, 2009, abgerufen am 15. Januar 2016. 
  4. a b Annette Kreikenbohm: Schön wohnen im Bergbaudenkmal. WAZ, 7. November 2013, abgerufen am 26. Dezember 2016. 
  5. Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997. Hrsg.: Deutsches Bergbau-Museum. 2. Auflage. Bochum 1998, ISBN 3-921533-62-7, S. 998 ff. 
Commons: Zeche Wallfisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp://vorlage.rik.test/~11~111022 (archivierte Version)

Route der Industriekultur – Besucherzentren, Ankerpunkte, Themenrouten ! ! !

Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): | Zechenpark Friedrich Heinrich | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | St.-Antony-Hütte | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm

Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser: Werke, Türme und Turbinen | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | 31. Route Industriekultur und Bauhaus | per Rad

Zeche Nachtigall  | Kohlenniederlage Nachtigall | Bethaus im Muttental | Haus Witten | Zeche Wallfisch mit dem Maschinenhaus | Ruhrschleuse Herbede (mit Königlichem Schleusenwärterhaus) | Edelstahlfabrik Lohmann | Hebezeug-Museum der Firma J.D. Neuhaus | Kleinzeche Egbert | Wetterkamin Buchholz | Deutschland-Bergbauwanderweg | Bergbauwanderwege Alte Haase | Bergbauwanderweg Bochum-Süd | Rauendahler Kohlenweg – Deutschlands erste Eisenbahn | Haus Weile | Leinpfad unterhalb des Isenbergs | Bergbauwanderweg Dahlhausen | Horster Mühle | Holteyer Hafen | Dinnendahlsche Fabrik | Halbachhammer | Kulturlandschaft Deilbachtal mit Kupferhammer, geologischer Aufschluss an der Nierenhofer Straße, Eisenhammer, Deilmannscher Bauernhof, Deiler Mühle, Hundebrücke, Prinz-Wilhelm-Bahn, Ringofenziegelei, Betriebsgebäude Zeche Victoria | Kupferhammer | „Hundebrücke“ und „Deilthaler Eisenbahn“ | Neukircher Schleuse | Papiermühlenschleuse Essen-Werden | Lederfabrik Lindgens | Textilfabrik J. Caspar Troost | Friedrich Wilhelms-Hütte | Haniel Museum | St.-Antony-Hütte  | Stammhaus Krupp | Fleuthe-Brücke | Bergbauwanderweg Wattenscheid | Historischer Bergbaurundweg Holzwickede | Kettenschmiedemuseum | Deutsches Kaltwalzmuseum | Syburger Bergbauweg | Haus Schede | Burg Wetter | Harkorthaus | Denkmal des Ministers vom Stein am Rathaus Wetter | Haus Harkorten | Harkort’sche Fabrik | LWL-Freilichtmuseum Hagen  | Straßenindustriemuseum Ennepetal | Harkort’sche Kohlenbahn