Liste der hellsten Sterne
Nachfolgende Liste der hellsten Sterne führt die von der Erde aus freiäugig zu sehenden 100 hellsten Sterne nach ihrer scheinbaren Helligkeit auf. Von der gesamten elektromagnetischen Strahlung werden dabei nur die Anteile des sichtbaren Lichts berücksichtigt.[A 1] Für die Rangangabe wurde bei veränderlichen Sternen der Durchschnittswert der scheinbaren Helligkeit, bei freiäugig nicht trennbaren Komponenten von Doppel- oder Mehrfachsternen die kombinierte visuelle Helligkeit herangezogen.
Zum Vergleich sind neben der Sonne auch sehr helle Himmelsobjekte wie der Mond der Erde und einige Planeten des Sonnensystems angeführt.
Sichtbarkeit
Die Sterne, die in Mitteleuropa niemals untergehen bzw. immer am Himmel stehen, sieht man fast alle in dessen Nordhälfte. Falls nicht, stehen sie sehr hoch in der Südhälfte und sind maximal 10° vom Zenit entfernt, bzw. mindestens 80° über dem Horizont in südlicher Richtung, z. B. Capella im Sternbild Fuhrmann oder Alkaid, der äußere Deichselstern des Großen Wagens (gilt für Beobachter bei 50° nördliche Breite).
Weil die Drehachse der Erde und damit auch die „Drehachse der Sterne“ fast genau auf den Polarstern zeigt, „kreisen“ die Sterne des Nordhimmels scheinbar um den Polarstern, der bei 50° nördliche Breite um diesen Winkel oberhalb des Horizonts im Norden steht. Alle Sterne stehen dann am niedrigsten, wenn sie genau im Norden unter dem Polarstern stehen und sie stehen dann am höchsten, wenn sie 12 Stunden später genau gegenüber sind. Wegen der gegenüber dem Zenit um 40° in Richtung Norden geneigten Drehachse (90° - 50°) stehen sie um 40° (bzw. in Klagenfurt um 43,4°, in Flensburg um nur 35°) höher über dem südlichen Horizont als ihre Deklination. So sind im Süden für einige Nachtstunden auch Sterne des Südhimmels (mit negativer Deklination) zu sehen, wie untere Beispielrechnung des Sirius zeigt. Sterne, die immer sichtbar sind, müssen jedoch eine Deklination von mehr als +40° haben, sie ziehen während der Nacht einen Halbkreis um den Polarstern, der einen Radius von max. 50° hat, damit sie im Norden nicht untergehen. Sterne, deren Entfernung zum Polarstern weniger als 40° beträgt (Deklination min. +50°), können niemals in der Südhälfte des Himmels stehen und alle Sterne, die im Süden weniger als 80° über dem Horizont sind, gehen zwangsläufig und spätestens im Norden unter.
Die Rektaszension gibt nun an, um wie viele Stunden dieser Stand vom Mittagsstand der Sonne bei Frühlingsanfang abweicht. Ein Stern mit einer Rektaszension von 0 h und einer Deklination von 0° stünde z. B. am Frühlingsanfang exakt mit der Sonne mittags um 40° (Klagenfurt: 43,4°; Flensburg: 35°) über dem Horizont. Allerdings wäre er genau zu diesem Zeitpunkt für uns unsichtbar, da er von der Sonne überstrahlt würde. Am besten sichtbar wäre er exakt ein halbes Jahr später, bei Herbstanfang, um Mitternacht.
Ein Stern, der wiederum eine Rektaszension von 2 Stunden aufwiese, wäre relativ dazu um 2/24 = 1/12 gedreht. Ein Zwölftel Jahr, also einen Monat, nach Frühlingsanfang stünde er mit der Sonne im Süden und stünde 6 Monate danach, also um den 21. Oktober, um Mitternacht im Süden.
Mitternacht
Die mitteleuropäische Normalzeit (umgangssprachlich häufig Winterzeit) richtet sich nach der tatsächlichen Zeit am 15. östlichen Längengrad, an dem Görlitz im äußersten Osten Deutschlands liegt. Dort ist während der Normalzeit tatsächlich Mittag um 12 und Mitternacht um 0 Uhr, im Sommer während der Sommerzeit entsprechend eine Stunde später. In Aachen, am 6. Längengrad, verschiebt sich diese Uhrzeit um die 36 Minuten nach hinten, da die Sonne dort später im Süden steht. Auch in Bern oder Basel (knapp bzw. gut 7,5°) ist die Sonne erst eine halbe Stunde später als in Görlitz, während sie im Osten Wiens (16,5°) noch einmal 6 Minuten früher gewesen war.
Für den fiktiven Stern mit Rektaszension 0 h und Deklination 0° hieße das, dass er um den Herbstanfang, an dem ja noch die Sommerzeit gilt, um 0:54 Uhr am Wiener und um 1:36 Uhr am Aachener Nachthimmel im Süden stünde, und zwar exakt so hoch wie die Sonne am vorhergehenden und folgenden Mittag.
Beispielrechnung
Sirius, der hellste Stern am irdischen Himmel, hat eine Deklination von rund −17° und eine Rektaszension von 06 h 45 m. Er steht in Mainz (50° N. B.) also maximal 23° über dem Horizont ({90°–50°}−17°) und steht 3 Monate und etwa 11 Tage nach Frühlingsanfang, also Anfang Juli, mit der Sonne im Süden, wodurch er unsichtbar ist. In Mainz wird er deshalb Anfang Januar um Mitternacht, bei 8,3° östlicher Länge ist das bei Normalzeit um 0 Uhr 27, im Süden stehen.
Der Aldebaran, hellster Stern im Stier, hat aufgrund einer Deklination von +16,5° seine Südstellung bei 56,5° und steht aufgrund einer Rektaszension von 04 h 36 m dort mit der Sonne etwa 2 Monate und 9 Tage später, also Anfang Juni. Dass dieses nicht ins Tierkreiszeichen Stier fällt, sondern ins darauffolgende der Zwillinge, liegt an der Präzession der Erdachse (Wanderung des Frühlingspunktes) – seit 1700 bis 3000 Jahren hat sich das Sternbild um rund einen Monat verschoben. Anfang Dezember steht Aldebaran um Mitternacht im Süden.
Liste
In der Liste sind zum Vergleich, grün hinterlegt und ohne Rang, die Sonne, der Mond und die hellsten Planeten mit aufgeführt.
In Mitteleuropa (50° N; entspricht etwa der Mündung des Mains in den Rhein bei Mainz) sind die 28 der hellsten Sterne, deren Deklination unterhalb von –40° liegt, nie sichtbar; deren Zeilen sind abgedunkelt dargestellt. Im äußersten Süden Österreichs (Klagenfurt: 46,6° N) und der deutschsprachigen Schweiz wären dies nur 23, im äußersten Norden Deutschlands (55° N; Flensburg) 31.
Umgekehrt stehen in Mitteleuropa die 20 der hellsten Sterne immer überm Horizont, deren Deklination über +40° liegt; deren Zeilen sind aufgehellt dargestellt. In Klagenfurt würde sich diese Zahl auf 17 verringern, in Flensburg würde sie sich auf 22 erhöhen. Von den nur im Norden nie untergehenden Sternen steht die Wega, der fünfthellste Stern und in Mitteleuropa sogar der dritthellste, bereits ab einer Linie Düsseldorf–Leipzig durchgehend am Sternenhimmel. Da ein sehr großer Anteil der deutschen Bevölkerung (Ruhrgebiet, Berlin, Hamburg) nördlich dieser Linie lebt, wurde sie mit aufgehellt. Sie ist auch weiter südlich zumindest noch in jeder sternklaren Nacht deutlich zu sehen, wenngleich nicht immer die ganze Nacht hindurch.
Zu beachten ist, dass die fünf hier abgedunkelten Sterne, die von Klagenfurt aus theoretisch noch sichtbar sind, dieses dort nur für einen sehr kurzen Zeitraum im Jahr und nur unmittelbar über dem Horizont sind, weshalb sie, eines verlängerten Lichtweges durch die Atmosphäre wegen, deutlich dunkler erscheinen als es der tabellarische Wert besagt.
Legende:
… Himmelskörper unseres Sonnensystems zum Vergleich
… Stern ist immer * sichtbar, geht nie unter. (Deklination > +40°)
… Stern ist manchmal * sichtbar, geht auf und unter. (Deklination zw. +40° und −40°, Ausnahme: Wega)
… Stern ist nie * sichtbar, geht nie auf, befindet sich immer unterhalb des Horizonts. (Deklination < −40°)
var … Wert variiert
Rang | Scheinb. Helligkeit | Abs. Helligkeit | Bezeichnung | Eigenname | Entfernung (Lj) | Deklination1 | Rektaszension |
---|---|---|---|---|---|---|---|
−26,73 | 4,83 | Sonne | 0,000016 | −23,44° bis +23,44° | var | ||
−12,7 var | Mond | 0,00000004 | −28,6° bis +28,6° | var | |||
0−4,6 var | Venus | 0,000004 bis –0,000028 | var | var | |||
0−2,94 var | Jupiter | 0,000062 bis –0,000102 | var | var | |||
0−2,91 var | Mars | 0,000006 bis –0,000042 | var | var | |||
0−1,9 var | Merkur | 0,000008 bis –0,000023 | var | var | |||
1 | 0−1,46 | 1,43 | α CMa | Sirius | 8,6 | 1835743−16° 42′ 57″ | 6450906h 45m 09s |
2 | 0−0,73 | −5,64 | α Car | Canopus | 312 | 1475856−52° 41′ 44″ | 6235706h 23m 57s |
0−0,43 var | Saturn | 0,000126 bis –0,000175 | var | var | |||
3 | 0−0,27 | 4,13 | α Cen AB | Alpha Centauri | 4,4 | 1394998−60° 50′ 02″ | 14393614h 39m 36s |
4 | 0−0,05 var | −0,31 | α Boo | Arktur | 37 | 2191057+19° 10′ 57″ | 14154014h 15m 40s |
5 | 000,03 | 0,58 | α Lyr | Wega | 25,3 | 2384701+38° 47′ 01″ | 18365618h 36m 56s |
6 | 000,08 | −0,49 | α Aur | Capella | 42 | 2455953+45° 59′ 53″ | 5164105h 16m 41s |
7 | 000,18 | −6,72 | β Ori | Rigel | 770 | 1918794−8° 12′ 06″ | 5143205h 14m 32s |
8 | 000,36 | 2,64 | α CMi | Prokyon | 11,4 | 2051330+5° 13′ 30″ | 7391807h 39m 18s |
9 | 000,42 var | −5,04 | α Ori | Beteigeuze | 640 | 2072426+7° 24′ 26″ | 5551005h 55m 10s |
10 | 000,50 | −2,77 | α Eri | Achernar | 145 | 1428588−57° 14′ 12″ | 1374301h 37m 43s |
11 | 000,61 | −5,42 | β Cen | Hadar / Agena | 525 | 1397778−60° 22′ 22″ | 14034914h 03m 49s |
12 | 000,76 | 2,21 | α Aql | Altair | 16,7 | 2085206+8° 52′ 06″ | 19504719h 50m 47s |
13 | 000,77 | −4,17 | α Cru | Acrux | 320 | 1369443−63° 05′ 57″ | 12263612h 26m 36s |
14 | 000,87 var | −0,64 | α Tau | Aldebaran | 65 | 2163033+16° 30′ 33″ | 4355504h 35m 55s |
15 | 000,98 | −3,56 | α Vir | Spica | 262 | 1889059−11° 09′ 41″ | 13251113h 25m 11s |
16 | 001,06 var | −5,39 | α Sco | Antares | 604 | 1737445−26° 25′ 55″ | 16292416h 29m 24s |
17 | 001,16 | 1,07 | β Gem | Pollux | 33 | 2280134+28° 01′ 34″ | 7451907h 45m 19s |
18 | 001,17 | 1,72 | α PsA | Fomalhaut | 25,1 | 1706280−29° 37′ 20″ | 22573922h 57m 39s |
19 | 001,25 | −3,91 | β Cru | Becrux | 352 | 1405881−59° 41′ 19″ | 12474312h 47m 43s |
20 | 001,25 | −8,47 | α Cyg | Deneb | 1550 | 2451649+45° 16′ 49″ | 20412620h 41m 26s |
21 | 001,36 | −0,52 | α Leo | Regulus | 78 | 2115802+11° 58′ 02″ | 10082210h 08m 22s |
22 | 001,50 | −4,1 | ε CMa | Adhara | 430 | 1714180−28° 58′ 20″ | 6583806h 58m 38s |
23 | 001,58 | 0,59 | α Gem | Castor | 52 | 2315318+31° 53′ 18″ | 7343607h 34m 36s |
24 | 001,59 | −0,52 | γ Cru | Gacrux | 88 | 1429352−57° 06′ 48″ | 12311012h 31m 10s |
25 | 001,62 | −5,05 | λ Sco | Shaula | 700 | 1629386−37° 06′ 14″ | 17333617h 33m 36s |
26 | 001,64 | −2,72 | γ Ori | Bellatrix | 243 | 2062059+6° 20′ 59″ | 5250805h 25m 08s |
27 | 001,65 | −1,36 | β Tau | Elnath | 131 | 2283627+28° 36′ 27″ | 5261705h 26m 17s |
28 | 001,67 | −0,99 | β Car | Miaplacidus | 113 | 1305698−69° 43′ 02″ | 9131209h 13m 12s |
29 | 001,69 | −6,38 | ε Ori | Alnilam | 1340 | 1988793−1° 12′ 07″ | 5361305h 36m 13s |
30 | 001,73 | −0,72 | α Gru | Al Na'ir | 101 | 1534260−46° 57′ 40″ | 22081422h 08m 14s |
31 | 001,74 | −5,25 | ζ Ori | Alnitak | 820 | 1984366−1° 56′ 34″ | 5404605h 40m 46s |
32 | 001,75 | −5,25 | γ Vel | Gamma Velorum | 840 | 1527988−47° 20′ 12″ | 8093208h 09m 32s |
33 | 001,76 | −0,2 | ε UMa | Alioth | 81 | 2555735+55° 57′ 35″ | 12540212h 54m 02s |
34 | 001,79 | −4,49 | α Per | Mirfak | 592 | 2495140+49° 51′ 40″ | 3241903h 24m 19s |
35 | 001,79 | −1,39 | ε Sgr | Kaus Australis | 143 | 1657695−34° 23′ 05″ | 18241018h 24m 10s |
36 | 001,81 | −1,09 | α UMa | Dubhe | 124 | 2614503+61° 45′ 03″ | 11034411h 03m 44s |
37 | 001,83 | −6,87 | δ CMa | Wezen | 1800 | 1737664−26° 23′ 36″ | 7082307h 08m 23s |
38 | 001,85 | −0,59 | η UMa | Alkaid / Benetnasch | 100 | 2491848+49° 18′ 48″ | 13473213h 47m 32s |
39 | 001,86 | −4,57 | ε Car | Avior | 630 | 1406966−59° 30′ 34″ | 8223108h 22m 31s |
40 | 001,86 | −2,75 | θ Sco | Sargas | 272 | 1574048−42° 59′ 52″ | 17371917h 37m 19s |
41 | 001,90 var | −0,1 | β Aur | Menkalinan | 82 | 2445651+44° 56′ 51″ | 5593205h 59m 32s |
42 | 001,91 | −3,61 | α TrA | Atria | 415 | 1309861−69° 01′ 39″ | 16484016h 48m 40s |
43 | 001,93 | −0,6 | γ Gem | Alhena | 105 | 2162357+16° 23′ 57″ | 6374306h 37m 43s |
44 | 001,93 | 0,01 | δ Vel | Alsephina | 80 | 1455770−54° 42′ 30″ | 8444208h 44m 42s |
45 | 001,94 | −1,82 | α Pav | Peacock | 185 | 1435594−56° 44′ 06″ | 20253920h 25m 39s |
46 | 001,97 var | −3,62 | α UMi | Polarstern | 430 | 2891551+89° 15′ 51″ | 2315002h 31m 50s |
47 | 001,98 | −3,95 | β CMa | Murzim | 500 | 1824278−17° 57′ 22″ | 6224206h 22m 42s |
48 | 001,99 | −1,7 | α Hya | Alphard | 177 | 1916069−8° 39′ 31″ | 9273509h 27m 35s |
49 | 002,01 | 0,48 | α Ari | Hamal | 66 | 2232707+23° 27′ 07″ | 2074002h 07m 40s |
50 | 002,01 | −0,93 | γ Leo | Algieba | 125 | 2195030+19° 50′ 30″ | 10195810h 19m 58s |
51 | 002,04 | −0,3 | β Cet | Diphda / Deneb Kaitos | 95 | 1824088−17° 59′ 12″ | 433500h 43m 35s |
52 | 002,05 | −2,14 | σ Sgr | Nunki | 225 | 1738252−26° 17′ 48″ | 18551618h 55m 16s |
53 | 002,06 | 0,7 | θ Cen | Menkent | 61 | 1637789−36° 22′ 11″ | 14064014h 06m 40s |
54 | 002,07 | −0,3 | α And | Alpheratz | 97 | 2290526+29° 05′ 26″ | 82300h 08m 23s |
55 | 002,07 | −4,65 | κ Ori | Saiph | 720 | 1905989−9° 40′ 11″ | 5474505h 47m 45s |
56 | 002,07 | −1,86 | β And | Mirach | 200 | 2353714+35° 37′ 14″ | 1094301h 09m 43s |
57 | 002,07 | −0,87 | β UMi | Kochab | 126 | 2740919+74° 09′ 19″ | 14500814h 50m 08s |
58 | 002,07 | −1,52 | β Gru | Tiaki | 170 | 1534695−46° 53′ 05″ | 22424022h 42m 40s |
59 | 002,08 | 1,3 | α Oph | Ras Alhague | 47 | 2123336+12° 33′ 36″ | 17345617h 34m 56s |
60 | 002,09 var | −0,18 | β Per | Algol | 93 | 2405720+40° 57′ 20″ | 3081003h 08m 10s |
61 | 002,10 | −3,08 | γ And | Alamach | 355 | 2421947+42° 19′ 47″ | 2035402h 03m 54s |
62 | 002,14 | 1,92 | β Leo | Denebola | 36 | 2143419+14° 34′ 19″ | 11490311h 49m 03s |
63 | 002,15 | −4 | γ Cas | Tsih | 550 | 2604300+60° 43′ 00″ | 564300h 56m 43s |
64 | 002,20 | −0,81 | γ Cen | Muhlifain | 130 | 1514264−48° 57′ 36″ | 12413112h 41m 31s |
65 | 002,21 | −5,95 | ζ Pup | Naos | 1400 | 1599989−40° 00′ 11″ | 8033508h 03m 35s |
66 | 002,21 | −4,42 | ι Car | Aspidiske / Turais (Tureis) / Scutulum | 690 | 1408369−59° 16′ 31″ | 9170509h 17m 05s |
67 | 002,22 | 0,42 | α CrB | Gemma / Alphecca (Alphekka) | 75 | 2264253+26° 42′ 53″ | 15344115h 34m 41s |
68 | 002,23 | −3,99 | λ Vel | Suhail | 575 | 1568600−43° 14′ 00″ | 9061009h 06m 10s |
69 | 002,06 | 0,33 | ζ UMa | Mizar | 83 | 2545531+54° 55′ 31″ | 13235513h 23m 55s |
70 | 002,23 | −6,12 | γ Cyg | Sadr | 1500 | 2401524+40° 15′ 24″ | 20221420h 22m 14s |
71 | 002,24 | −1,99 | α Cas | Schedir | 230 | 2563214+56° 32′ 14″ | 403000h 40m 30s |
72 | 002,24 | −1,04 | γ Dra | Etamin | 148 | 2512920+51° 29′ 20″ | 17563617h 56m 36s |
73 | 002,25 | −4,99 | δ Ori | Mintaka | 920 | 2001757+0° 17′ 57″ | 5320005h 32m 00s |
74 | 002,28 | 1,17 | β Cas | Caph | 54 | 2590859+59° 08′ 59″ | 91100h 09m 11s |
75 | 002,29 | −3,02 | ε Cen | Epsilon Centauri | 375 | 1467241−53° 27′ 59″ | 13395313h 39m 53s |
76 | 002,29 | −3,16 | δ Sco | Dschubba | 400 | 1777100−22° 29′ 00″ | 15572415h 57m 24s |
77 | 002,29 | 0,78 | ε Sco | Larawag | 64 | 1658264−34° 17′ 36″ | 16501016h 50m 10s |
78 | 002,30 | −3,83 | α Lup | Alpha Lupi | 550 | 1527682−47° 23′ 18″ | 14415614h 41m 56s |
79 | 002,33 | −2,55 | η Cen | Eta Centauri | 310 | 1579072−42° 09′ 28″ | 14353014h 35m 30s |
80 | 002,34 | 0,41 | β UMa | Merak | 79 | 2562257+56° 22′ 57″ | 11015011h 01m 50s |
81 | 002,35 | −1,69 | ε Boo | Izar | 210 | 2270427+27° 04′ 27″ | 14445914h 44m 59s |
82 | 002,38 | −4,19 | ε Peg | Enif | 670 | 2095230+9° 52′ 30″ | 21441121h 44m 11s |
83 | 002,39 | −3,38 | κ Sco | Girtab | 465 | 1609852−39° 01′ 48″ | 17422917h 42m 29s |
84 | 002,40 | 0,52 | α Phe | Ankaa | 77 | 1578178−42° 18′ 22″ | 261700h 26m 17s |
85 | 002,41 | 0,36 | γ UMa | Phecda | 83 | 2534141+53° 41′ 41″ | 11535011h 53m 50s |
86 | 002,43 | 0,37 | η Oph | Sabik | 84 | 1845671−15° 43′ 29″ | 17102217h 10m 22s |
87 | 002,44 | −1,49 | β Peg | Scheat | 200 | 2280458+28° 04′ 58″ | 23034623h 03m 46s |
88 | 002,45 | 1,58 | α Cep | Alderamin | 49 | 2623508+62° 35′ 08″ | 21183521h 18m 35s |
89 | 002,45 | −7,51 | η CMa | Aludra | 2000 | 1708189−29° 18′ 11″ | 7240607h 24m 06s |
90 | 002,47 | −3,62 | κ Vel | Markeb | 540 | 1449961−55° 00′ 39″ | 9220709h 22m 07s |
91 | 002,48 | 0,76 | ε Cyg | Aljanah | 72 | 2335813+33° 58′ 13″ | 20461320h 46m 13s |
92 | 002,49 | −0,67 | α Peg | Markab | 140 | 2151219+15° 12′ 19″ | 23044623h 04m 46s |
93 | 002,54 | −1,61 | α Cet | Menkar | 220 | 2040523+4° 05′ 23″ | 3021703h 02m 17s |
94 | 002,54 | −3,2 | ζ Oph | Zeta Ophiuchi | 460 | 1896598−10° 34′ 02″ | 16371016h 37m 10s |
95 | 002,55 | −2,81 | ζ Cen | Zeta Centauri | 385 | 1528282−47° 17′ 18″ | 13553213h 55m 32s |
96 | 002,56 | 1,32 | δ Leo | Zosma | 58 | 2203125+20° 31′ 25″ | 11140711h 14m 07s |
97 | 002,56 | −3,5 | β Sco | Akrab | 530 | 1805181−19° 48′ 19″ | 16052616h 05m 26s |
98 | 002,58 | −5,4 | α Lep | Arneb | 1300 | 1825080−17° 49′ 20″ | 5324405h 32m 44s |
99 | 002,58 | −2,84 | δ Cen | Delta Centauri | 400 | 1495679−50° 43′ 21″ | 12082112h 08m 21s |
100 | 002,59 | −0,79 | γ Crv | Gamma Corvi | 165 | 1826769−17° 32′ 31″ | 12154812h 15m 48s |
Vergangenheit und Zukunft
Aufgrund der Eigenbewegung sowohl der Sonne als auch der anderen Sterne innerhalb der Milchstraße verändern sich ihre Entfernungen zueinander und damit auch die scheinbare Helligkeit, von der Erde aus betrachtet, innerhalb langer Zeiträume. So ist Sirius seit etwa 90.000 Jahren der von der Erde aus (abgesehen von der Sonne) hellste Stern am Himmel. Zuvor hatte mehrfach Canopus diesen Rang inne, während in rund 210.000 Jahren Wega Sirius als hellsten Stern ablösen wird. In den letzten fünf Millionen Jahren gab es zudem einige Sterne, die von der Erde aus deutlich heller erschienen als Sirius heute. So erreichte Adhara (ε Canis Majoris) vor knapp fünf Millionen Jahren eine scheinbare Helligkeit von beinahe −4 mag, vergleichbar dem Planeten Venus.
Die folgende Liste aus dem Jahr 1998 enthält die von der Erde aus gesehen hellsten Sterne innerhalb der letzten und der nächsten fünf Millionen Jahre.[1] Durch eine Auswertung der neuen Gaia Satellitendaten wurde später entdeckt, dass Gliese 710 in 1,35 Millionen Jahren wahrscheinlich eine Helligkeit von −2,7 mag erreichen wird und damit zu diesem Zeitpunkt der hellste Stern von der Erde aus betrachtet sein wird.[2]
Stern | Klasse | Beginn der Zeit als hellster Stern (Kilojahre) | Ende der Zeit als hellster Stern (Kilojahre) | Zeitpunkt der größten Helligkeit (Kilojahre) | Größte Scheinbare Helligkeit | Entfernung bei größter Helligkeit (Lichtjahre) | Heutige Scheinbare Helligkeit | Heutige Entfernung (Lichtjahre) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Adhara | B2Iab | ... | −4.460 | −4.700 | −3,99 | 34 | 1,50 | 431 |
Murzim | B1II/III | −4.460 | −3.700 | −4.420 | −3,65 | 37 | 1,98 | 499 |
Canopus | F0Ib | −3.700 | −1.370 | −3.110 | −1,86 | 177 | −0,62 | 313 |
Askella | A2III+A4IV | −1.370 | −1.080 | −1.200 | −2,74 | 8 | 2,60 | 89 |
Zeta Leporis | A2Vann | −1.080 | −950 | −1.050 | −2,05 | 5,3 | 3,55 | 70,2 |
Canopus | F0Ib | −950 | −420 | −950 | −1,09 | 252 | −0,62 | 313 |
Aldebaran | K5III | −420 | −210 | −320 | −1,54 | 21,5 | 0,87 | 65,1 |
Capella | G6III+G2III | −210 | −160 | −240 | −0,82 | 27,9 | 0,08 | 42,2 |
Canopus | F0Ib | −160 | −90 | −160 | −0,70 | 302 | −0,62 | 313 |
Sirius | A0m | −90 | +210 | +60 | −1,66 | 7,8 | −1,46 | 8,6 |
Wega | A0V | +210 | +480 | +290 | −0,81 | 17,2 | 0,03 | 25,3 |
Canopus | F0Ib | +480 | +990 | +480 | −0,40 | 346 | −0,62 | 313 |
Menkalinan | A2IV+A2IV | +990 | +1.150 | +1.190 | −0,40 | 28,5 | 1,90 | 82,1 |
Delta Scuti | F2IIIp | +1.150 | +1.330 | +1.250 | −1,84 | 9,2 | 4,70 | 187 |
Etamin | K5III | +1.330 | +2.030 | +1.550 | −1,39 | 27,7 | 2,24 | 148 |
Ypsilon Librae | K5III | +2.030 | +2.670 | +2.290 | −0,46 | 30 | 3,60 | 195 |
NR Canis Majoris | F2V | +2.670 | +3.050 | +2.870 | −0,88 | 14 | 5,60 | 280 |
Omikron Herculis | B9.5V | +3.050 | +3.870 | +3.470 | −0,63 | 44 | 3,84 | 347 |
Albireo | K3II+B9.5V | +3.870 | +5.000 | +4.610 | −0,52 | 80 | 2,90 | 385 |
Anmerkungen
- ↑ Die scheinbare Helligkeit macht nur einen Teil der bolometrischen Gesamthelligkeit aus, zu der die über das gesamte elektromagnetische Spektrum emittierte Strahlung beiträgt.
Siehe auch
- Liste sehr großer Sterne
- Liste der massereichsten Sterne
- Liste der nächsten Sterne und Braunen Zwerge
- Liste der Doppel- und Mehrfachsterne
- Stern 1. Größe, Stern 2. Größe
- Navigationsstern
Weblinks
- The Brightest Stars. In: Atlas of the Universe. Abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).
- Jim Kaler: The 172 brightest Stars. In: STARS. Abgerufen am 29. Oktober 2018 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Jocelyn Tomkin: Once and Future Celestial Kings. (PDF) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Dezember 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/tlgleonid.asuscomm.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Filip Berski, Piotr A. Dybczyński: Gliese 710 will pass the Sun even closer. In: Astronomy and Astrophysics. 2016, Band 595, S. L10 doi:10.1051/0004-6361/201629835