Dackscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Inhaltsverzeichnis
1Geographie
2Geschichte
3Politik
3.1Gemeinderat
3.2Bürgermeister
3.3Wappen
4Siehe auch
5Weblinks
6Einzelnachweise
Geographie
Dackscheid liegt zwischen Lünebach im Nordwesten und Waxweiler im Südwesten wenige Kilometer östlich der B 410. Zur Gemeinde gehört auch der Wohnplatz Coumontshof.[2] Rund 60 % der Gemeinde sind Landwirtschaftsfläche und rund 30 % Wald.[3]
Geschichte
Grab- und Münzfunde weisen auf eine römische Besiedlung östlich des heutigen Ortes im 2. und 3. Jahrhundert hin. Man fand einen Grabhügel mit einem Durchmesser von 10 m und einer Höhe von 2 m. Dieser wurde durch Raubgrabungen weitestgehend zerstört, sodass nur noch Keramikscherben und einige Fragmente geborgen werden konnten. Südlich des Ortes entdeckte man ein einzelnes Steinplattengrab, ebenfalls mit Keramikbeigaben aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Bemerkenswert ist schließlich auch der Fund eines Brandgräberfeldes mit einer römischen Trasse, nordöstlich von Dackscheid.
Matthias Knauf wurde 2009 Ortsbürgermeister von Dackscheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat. Dieser bestätigte Knauf auf seiner konstituierenden Sitzung am 20. August 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[8]
Knaufs Vorgänger Harald Lehmann hatte das Amt von 2004 bis 2009 ausgeübt.[9][10]
Wappenbegründung: Die Farben rot und silber stehen für das Kurfürstentum Trier und das Haus von Hartradstein. Das Wappen umfasst die Symbole: Fohlen, Glocke und Pinienzapfen. Das Fohlen ist ein Attribut des Hauptpatrons der Ortskirche, des „Pferdeheiligen“ St. Celsus. Der Legende nach sollte die Glocke im Zweiten Weltkrieg umgeschmolzen werden, jedoch wurde sie versehentlich auf einem Wagen zwischen Milchkannen übersehen. Der Pinienzapfen weist auf die mindestens 1800-jährige Geschichte hin. Die Region um Dackscheid war von den Kelten und Römern besiedelt, von denen noch mehrere Grabhügel erhalten geblieben sind. Diese wurden oftmals mit einem eingemeißelten Pinienzapfen versehen, als Symbol der Unvergänglichkeit und für ein mögliches Weiterleben nach dem Tode.
Kurzporträt mit Filmbeitrag über Dackscheid (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today). Bei: SWR Fernsehen, Hierzuland, Sendung vom 2. Mai 2008.
Literatur über Dackscheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
↑ abStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
↑Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 586.
↑Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Band 2, Trier, Lintz, 1846, S. 68 (Google Books)
↑Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 5, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 18. Juni 2022.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
↑Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzung desOrtsgemeinderates Dackscheid am 20. August 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 39/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 18. Dezember 2021.
↑Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Dackscheid: Nach fünf Jahren als Ortsbürgermeister wird Harald Lehmann (parteilos, 47) nicht mehr antreten. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 18. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
↑Dackscheid/Roscheid: Neue Ortsbürgermeister sind gewählt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. September 2004, abgerufen am 18. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
↑Wappen der OG Dackscheid. Abgerufen am 25. März 2022.