Bernhard Seuffert

Bernhard Seuffert

Bernhard Joseph Luther Seuffert (* 23. Mai 1853 in Würzburg; † 15. Mai 1938 in Graz) war ein deutscher Germanist.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Vaterstadt studierte er Klassische Philologie, Geschichte und Deutsche Philologie in Würzburg und Straßburg und schloss seine Studien mit einer Staatsprüfung zur Unterrichtsbefähigung an bayerischen Gymnasien. Er promovierte 1878 mit einer Arbeit über Maler Müllers Faust. Es folgte 1877 die Habilitation in Würzburg mit einer Arbeit über Die Legende von der Pfalzgräfin Genoveva. 1886 wurde er an die Universität Graz berufen, zunächst als außerordentlicher Professor, ab 1892 als ordentlicher Professor. Seine Arbeitsschwerpunkte waren neben Maler Müller die Werke von Goethe und Wieland. Er war Herausgeber einiger Bände der Weimarer Sophienausgabe von Goethes Werken und erarbeitete mit seinen ab 1904 in mehreren Publikationen erscheinenden Prolegomena die Voraussetzungen für die historisch-kritische Ausgabe der Werke Wielands.[1]

Werke (Auswahl)

  • Maler Müller. Berlin 1877
  • Wielands Abderiten. Weidmann, Berlin 1878
  • Wielands höfische Dichtungen. Böhlau, Weimar 1892
  • Der Dichter des Oberon. Verlag des deutschen Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Prag 1900
  • Teplitz in Goethes Novelle. Böhlau, Weimar 1903
  • Prolegomena zu einer Wieland-Ausgabe. 9 Bände. Berlin 1904–1941
  • Mörikes Nolten und Mozart. Leuschner & Lubensky, Graz 1925

Literatur

  • Christoph König (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u. a.: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 3: R–Z. de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 1719–1720.
  • Literatur von und über Bernhard Seuffert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Fedor von Zobeltitz über Bernhard Seuffert
Inhaber der Lehrstühle für Germanistik an der Universität Graz

1. Lehrstuhl für Ältere deutsche Sprache und Literatur: Karl Weinhold (1851–1861) | Karl Tomaschek (1862–1868) | Richard Heinzel (1868–1873) | Anton Emanuel Schönbach (1876–1911) | Konrad Zwierzina (1912–1934) | Leo Jutz (1936–1958) | Anton Schwob (1981–2005) | Arne Ziegler (seit 2005)

2. Lehrstuhl für Neue deutsche Literatur: Bernhard Seuffert (1892–1924) | Karl Polheim (1929–1945) | Hugo von Kleinmayr (1947–1954) | Robert Mühlher (1958–1980) | Dietmar Goltschnigg (1981–1997) | Uwe Baur (1997–2002) | Anne-Kathrin Reulecke (seit 2012)

3. Lehrstuhl für Deutsche Sprache: Hellmuth Himmel (1968–1983) | Hans Helmut Hiebel (1985–2009) | Paul Portmann-Tselikas (2009–2016) | Edgar Onea Gáspár (seit 2017)

4. Lehrstuhl für Fachdidaktik, Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung: Sabine Schmölzer-Eibinger (seit 2014)

5. Lehrstuhl am Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung: Klaus Kastberger (seit 2015)

6. Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik: Julia Zimmermann (seit 2020)

Normdaten (Person): GND: 117470902 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87135314 | VIAF: 110807445 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Seuffert, Bernhard
ALTERNATIVNAMEN Seuffert, Bernhard Joseph Luther (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist
GEBURTSDATUM 23. Mai 1853
GEBURTSORT Würzburg
STERBEDATUM 15. Mai 1938
STERBEORT Graz