Österreichischer Filmpreis 2020

Preisträger des Österreichischen Filmpreises 2020

Die Verleihung der Österreichischen Filmpreise 2020 durch die Akademie des Österreichischen Films fand am 30. Jänner 2020 im Auditorium des Schlosses Grafenegg in Niederösterreich statt.[1] Die Nominierungen wurden am 4. Dezember 2019 bekanntgegeben.[2] Die meisten, in insgesamt zehn Kategorien, erhielt Little Joe von Jessica Hausner, gefolgt von Der Boden unter den Füßen von Marie Kreutzer mit sieben und Joy sowie Nevrland mit je sechs Nominierungen. Die Preisverleihung wurde von Salka Weber und Markus Schleinzer in der Regie von Mirjam Unger moderiert.[3]

2020 wurde erstmals ein Preis für den publikumsstärksten Film verliehen, der mit über 141.000 gelösten Eintrittskarten an Love Machine ging. Erstmals verliehen wurde auch der Ehrenpreis für Verdienste an der Akademie, Preisträger war Josef Aichholzer. Mit insgesamt vier Preisen in den Kategorien Bester Spielfilm, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Beste weibliche Darstellerin erhielt der Film Joy von Sudabeh Mortezai die meisten Auszeichnungen. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging ex aequo an Erde von Nikolaus Geyrhalter und Inland von Ulli Gladik.[4][5][6] Je drei Preise erhielten Nevrland und Little Joe.[6]

Die erfolgreichsten Filme
(mindestens zwei Nominierungen)
hervorgehoben = meiste Auszeichnungen
Film Nominierungen Auszeichnungen
Little Joe 10 3
Der Boden unter den Füßen 7 1
Joy 6 4
Nevrland 6 3
Gipsy Queen 3 1
Kaviar 3 0
Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein 3 1
Erde 2 1
Nobadi 2 0
Ein wilder Sommer – Die Wachausaga 2 0
Die Moderatoren Salka Weber und Mar­kus Schlein­zer mit den Preis­trägern

Eingereichte Filme

Teilnahmekriterien der Spiel- und Dokumentarfilme waren ein Kinostart im Zeitraum Oktober 2018 bis November 2019 und der Nachweis einer erheblichen österreichischen kulturellen Prägung. Kurzfilme qualifizierten sich auf Grund von Auszeichnungen und Festivalerfolgen des vergangenen Jahres. Aus den Einreichungen wählen die ordentlichen Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films die Nominierungen für Filme und Einzelleistungen in 16 Preiskategorien. Insgesamt wurden 38 österreichische Langfilme, davon 16 Spiel- und 22 Dokumentarfilme, sowie 18 Kurzfilme eingereicht.[7][8]

Spielfilme

vollständige Liste

  1. Aufbruch (Regie: Ludwig Wüst)
  2. Der Boden unter den Füßen
  3. Ein wilder Sommer – Die Wachausaga
  4. Der Gast (Regie: Houchang Allahyari)
  5. Gipsy Queen
  6. Joy
  7. Kalte Füße
  8. Kaviar
  9. Die Kinder der Toten
  10. Lillian (Regie: Andreas Horvath)
  11. Little Joe – Glück ist ein Geschäft
  12. Nevrland
  13. Nobadi
  14. Strawberry Moments (Regie: Renate Woltron)
  15. To the Night
  16. Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Dokumentarfilme

vollständige Liste

  1. Backstage Wiener Staatsoper – Regie Stephanus Domanig
  2. Bewegungen eines nahen Bergs – Regie Sebastian Brameshuber
  3. Born in Evin – Regie Maryam Zaree
  4. Die Burg – Regie Hans Andreas Guttner
  5. Erde – Regie Nikolaus Geyrhalter
  6. Das erste Jahrhundert des Walter Arlen – Regie Stephanus Domanig
  7. Gehört, Gesehen – Ein Radiofilm – Regie Jakob Brossmann, David Paede
  8. Inland – Regie Ulli Gladik / Ulrike Gladik
  9. Kinder unter Deck – Regie Bettina Henkel
  10. Kino Wien Film – Regie Paul Rosdy
  11. Mabacher – #ungebrochen – Regie Stefan Wolner
  12. Manaslu – Berg der Seelen – Regie Gerald Salmina
  13. Ohne Bekenntnis – Regie Sandeep Kumar
  14. Refugee Lullaby – Regie Ronit Kertsner
  15. Sea Of Shadows – Regie Richard Ladkani
  16. Sie ist der andere Blick – Regie Christiana Perschon
  17. Der Stoff, aus dem Träume sind – Regie Lotte Schreiber, Michael Rieper
  18. Die Tage wie das Jahr – Regie Othmar Schmiderer
  19. The Remains – Nach der Odyssee – Regie Nathalie Borgers
  20. The young man and the sea – Regie Peter Eipeldauer
  21. Ute Bock Superstar – Regie Houchang Allahyari
  22. Welcome to Sodom – Regie Florian Weigensamer, Christian Krönes

Kurzfilme

vollständige Liste

  1. 60 Elephants. Episodes Of A Theory – Michael Klein, Sasha Pirker
  2. Algo-Rhythm – Manu Luksch
  3. Animistica – Nikki Schuster
  4. Apfelmus – Alexander Gratzer
  5. Boomerang – Kurdwin Ayub
  6. Cavalcade – Johann Lurf
  7. Dont know what – Thomas Renoldner
  8. Eigentlich vergangen – Nicole Foelsterl
  9. Ene Mene – Raphaela Schmid
  10. Favoriten – Martin Monk
  11. Freigang – Martin Winter
  12. It has to be lived once and dreamed twice – Rainer Kohlberger
  13. Phantom Ride Phantom – Siegfried A. Fruhauf
  14. Remapping the Origins – Johannes Gierlinger
  15. Sabaudia – Lotte Schreiber
  16. Soap&Skin – Italy & (This Is) Water – Ioan Gavriel, Anja F. Plaschg
  17. The Woman Who Turns Into A Castle – Kathrin Steinbacher
  18. Wreckage Takes A Holiday – Jennifer Mattes

Preisträger und Nominierte

Sabine Moser und Oliver Neumann

Bester Spielfilm

Die Produktions­teams von Erde und Inland

Bester Dokumentarfilm

  • Erde – Produktion Michael Kitzberger, Markus Glaser, Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter, Regie Nikolaus Geyrhalter
  • Inland – Produktion und Regie Ulli Gladik
    • Bewegungen eines nahen Bergs – Produktion Ralph Wieser, David Bohun, Sebastian Brameshuber, Regie Sebastian Brameshuber
    • Gehört, gesehen – Ein Radiofilm – Produktion Markus Glaser, Wolfgang Widerhofer, Michael Kitzberger, Nikolaus Geyrhalter, Jakob Brossmann, David Paede, Regie Jakob Brossmann, David Paede
Martin Winter

Bester Kurzfilm

Joy Alphonsus

Beste weibliche Darstellerin

Tobias Moretti

Bester männlicher Darsteller

Pia Hierzegger

Beste weibliche Nebenrolle

Beste männliche Nebenrolle

Beste Regie

Bestes Drehbuch

Beste Kamera

Christine Ludwig

Bestes Kostümbild

Karina Ressler, Heiko Schmidt und Katharina Wöppermann

Beste Maske

  • Heiko Schmidt für Little Joe
    • Sam Dopona für Kaviar
    • Helene Lang und Roman Braunhofer für Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Beste Musik

Bester Schnitt

Bestes Szenenbild

Thomas Pötz, Gregor Kie­nel und Rudolf Gotts­berger

Beste Tongestaltung

  • Originalton: Gregor Kienel, Sounddesign: Thomas Pötz, Rudolf Gottsberger, Mischung: Thomas Pötz für Nevrland
    • Originalton: Pavel Cuzuioc, Simon Graf, Lenka Mikulová, Hjalti Bager-Jonathansson, Nora Czamler, Andreas Hamza, Eva Hausberger, Sounddesign: Florian Kindlinger, Mischung: Alexander Koller für Erde
    • Originalton: William Edouard Franck, Sounddesign: Philipp Mosser, Reinhard Schweiger, Mischung: Bernhard Maisch für Nobadi

Publikumsstärkster Kinofilm

Ehrenpreis

Weblinks

Commons: Österreichischer Filmpreis 2020 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Preisträger 2020
  • Nominierungen 2020
  • Einreichungen 2020

Einzelnachweise

  1. Österreichischer Filmpreis 2020. Abgerufen am 13. September 2019.
  2. Nominierungen Österreichischer Filmpreis 2020. In: oesterreichische-filmakademie.at. Abgerufen am 4. Dezember 2019. 
  3. Österreichischer Filmpreis: "Little Joe" als großer Favorit. In: Kleine Zeitung. 4. Dezember 2019, abgerufen am 4. Dezember 2019. 
  4. Christian Ude: Österreichischer Filmpreis: "Joy" ist der große Gewinner: Nur der Oscar fehlt. In: Kleine Zeitung. 30. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020. 
  5. 10. Österreichischer Filmpreis: So lief die Gala ab: Der Live-Blog zum Nachlesen. In: Kleine Zeitung. 30. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020. 
  6. a b Österreichischer Filmpreis: „Joy“ als große Gewinnerin. In: Kurier.at. 30. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020. 
  7. Österreichischer Filmpreis 2020: Liste der angemeldeten Filme. Abgerufen am 13. September 2019.
  8. Österreichischer Filmpreis 2020: Liste der angemeldeten Filme. Abgerufen am 13. September 2019.

Bester Spielfilm | Bester Dokumentarfilm | Beste weibliche Darstellerin | Bester männlicher Darsteller | Beste weibliche Nebenrolle | Beste männliche Nebenrolle | Beste Regie | Bestes Drehbuch | Beste Kamera | Bestes Kostümbild | Beste Maske | Beste Musik | Bester Schnitt | Bestes Szenenbild | Beste Tongestaltung

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